Online-Fortbildung „Geschlechtsdysphorie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen 2023/24

Die Online Fortbildung geht vom 25.11.2023 bis zum 21.09.2024. Anbei finden Sie den Programmflyer, verbunden mit der Bitte, diesen den Kolleg*innen Ihrer Verteiler zugänglich zu machen.

Die Fortbildung ist in einen theoretischen und einen praktischen Block mit Supervision eingeteilt, deren beider Teilnahme über Zoom stattfindet, wobei der erste und letzte Termin hybrid ist und so ein Kennenlernen in Berlin möglich ist.

Mehr Informationen hierzu im angefügten Flyer oder unserer Website (http://bssh-info.de/geschlechtsdysphorie/).

„Es besteht eine Unterversorgung von Menschen mit geschlechtsinkongruentem Empfinden, die für sich in Erfahrung bringen wollen, ob ein dauerhaftes Unbehagen im eigenen Geschlecht und somit ein kontinuierliches Gefühl einer Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht vorliegt, wobei Letzteres eine Indikation für die Einleitung körperverändernder Maßnahmen wäre. Zugleich besteht eine große Unsicherheit bezüglich der adäquaten Betreuung geschlechtsinkongruent empfindender Menschen seitens der psychotherapeutisch Behandelnden im Gesundheitssystem.

Die Fortbildung soll diesbezüglich zu einer Verbesserung beitragen, indem sie im Versorgungssystem psychotherapeutisch Tätige befähigt, Menschen mit geschlechtsdysphorischer Symptomatik zu begleiten. In der anzustrebenden Zusammenarbeit von Sexualmedizin, Psychotherapie, Endokrinologie und operativen Fächern ist der psychotherapeutische Part bislang zu wenig beachtet worden, obgleich er einen wichtigen Baustein in der Betreuung darstellt. Dabei geht es weniger um die Indikationsstellung für körperverändernde Maßnahmen, als vielmehr um die Begleitung geschlechtsinkongruent empfindender Menschen mit Blick auf ihre psychischen Probleme – denn die Behandlung psychischer Probleme ist das eigentliche Arbeitsfeld der Psychotherapie.

Entsprechend den aktuellen AWMF-Leitlinien (2018) kommt den begleiteten Alltagserfahrungen insofern Bedeutung zu, als sie die Sicherheit bezüglich dieser Indikationsstellung für alle Beteiligten erhöhen können. D.h. die während der psychotherapeutischen Begleitung gemachten Erfahrungen vermitteln den geschlechtsinkongruent empfindenden Menschen mehr Sicherheit hinsichtlich ihres individuellen Weges und damit auch für die Frage einer Einleitung von körperverändernden Maßnahmen. Dabei handelt es sich um eine Entscheidung, die keineswegs unbedingt die in dem individuellen Fall psychotherapeutisch tätige Person zu treffen hat. Gleichwohl muss eine Übersicht bestehen über die erforderlichen Abläufe, die die rechtliche und die medizinische Geschlechtsangleichung betreffen – sowie hinsichtlich der Kooperation mit den anderen Fachgebieten. Dieses Wissen vermittelt die Fortbildung und bietet die Möglichkeit, in Gruppensupervisionen eigene Fälle zu besprechen.

Beabsichtigt ist, in diesem Indikationsgebiet ein Netzwerk von Therapierenden aufzubauen, das eine Zusammenarbeit mit der Sexualmedizin, der Endokrinologie und der plastischen Chirurgie ermöglicht, sowie den Betreuungsprozess vor/während und nach körperverändernden Maßnahmen integriert zu gestalten und damit die derzeitige (Unter-)Versorgung zu optimieren.“

Die Anmeldung erfolgt online über die Internetseite des Veranstalters www.bssh-info.de unter dem Link „Online-Fortbildung Geschlechtsdysphorie“ – Anmeldung (https://www.bssh-info.de/geschlechtsdysphorie-anmeldung-formular/).

Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Holger Nedderhut (holger.nedderhut@bssh-info.de), bei inhaltlichen an Sina Pollmann (sina.pollmann@bssh-info.de).

Herzliche Grüße,
Alexandra Schulmeister

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