Ringvorlesung – Prof. Dr. Elisabeth Rohr Kriegstraumatisierte Flüchtlingskinder in Deutschland: Chancen und Grenzen ihrer psychosozialen Versorgung und Betreuung

Die Versorgung und Betreuung kriegstraumatisierter Flüchtlingskinder in Deutschland stellt für Gesundheitsdienste eine große Herausforderung dar: Da sind asylrechtliche und sprachliche Hürden zu berücksichtigen, die eine rasche psychosoziale oder psychotherapeutische Versorgung und Behandlung entweder verunmöglichen oder zumindest erschweren. Doch jenseits dieser rechtlichen und sprachlichen Schwierigkeiten, stellt sich die Frage, wie eine kultursensible, diversitätsbewusste und vorurteilsbewusste Arbeit mit kriegstraumatisierten Kindern aussehen kann, die weder das Trauma der Kinder individualisieren, noch entkontextualisieren will?

 

Reihe: „Flucht und Ankommen: psychosoziale Aspekte von Migration und Integration“

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder: Ringvorlesung an der Freien Universität Berlin, unter Mitwirkung des Alfred-Adler-Instituts Berlin und des Landesverbandes der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie (DGIP)

 

 

Die Ringvorlesung widmet sich einem Thema, das in den letzten beiden Jahren unsere Gesellschaft beschäftigt hat, wie kaum ein anderes. Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, sich auf eine gefährliche Flucht zu begeben? Wie verändert sie die Flucht und die Erfahrungen dabei? Was erleichtert und erschwert Ihnen das Ankommen? Was im Inneren der sie aufnehmenden Menschen löst Angst vor Fremden oder Neugier und Hilfsbereitschaft aus? Wie schützen sich Helfer vor einer sekundären Traumatisierung durch das Schreckliche, was Ihnen Flüchtlinge erzählen? Wir haben Vertreter verschiedener psychoanalytischer Schulen zu einer Diskussion eingeladen, die zugleich die Tradition Alfred Adlers aufnimmt: die Beschäftigung mit wichtigen, gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit stand im Zentrum seiner Theorieentwicklung.

Ort: Freie Universität Berlin - Hörsaal 2 - Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin

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